Notgroschen in der Wickeltasche

Entspannt unterwegs mit der perfekten Wickeltasche

Sobald der Nachwuchs da ist, tauschen wir unsere kleine Clutch gegen eine geräumige Wickeltasche. Wir werfen einen Blick in die Mummy-Bag und verraten dir viele praktische Tricks.

Die richtige Wickeltasche finden

Es gibt unzählige Modelle und Varianten von Wickeltaschen. Auch die Preise variieren stark. Für welche man sich letztendlich entscheidet, ist aber nicht nur Geschmackssache. Wenn du dein Baby hauptsächlich tragen willst, könnte dich eine große, sperrige Wickeltasche beim Laufen behindern. Die einseitige Belastung wird außerdem Schmerzen in deinem Schulter-Nackenbereich verursachen. In dem Fall ist es besser, einen Rucksack zu verwenden. Mütter von älteren Kindern, die auf dem Rücken getragen werden, entwickeln dagegen ganz eigene Strategien: Manche benutzen einen einfachen Jutebeutel, um alles Notwendige zu transportieren. Andere bevorzugen größere Hüfttaschen oder sogar Cargohosen, um alles zu verstauen. Bist du eher mit dem Kinderwagen unterwegs? Dann solltest du darauf achten, dass dein Wunschmodell wasserdicht ist. Denn der Handbügel zum Schieben, an dem die Tasche hängt, wird von der Regenplane nicht mit abgedeckt.

So wenig wie möglich, so viel wie nötig

Beim Packen der Wickeltasche solltest du darauf achten, sie nicht total vollzustopfen. Auch wenn du sie am Kinderwagen transportierst und nicht trägst, kann so ein schweres Köfferchen Probleme verursachen: Schnell verlagert sich das Gewicht und der Wagen kippt nach hinten. Ein Sicherheitsrisiko für dich und dein Baby! Die meisten Kinderwagen und Buggys verfügen über eine Ablage unter der Sitzfläche. Dinge, die nicht im ständigen Gebrauch sind, sollten dort gelagert werden. So verteilst du das Gewicht optimal und hast im Ernstfall trotzdem alles am Mann.

Eine stark gefüllte Wickeltasche kann schnell chaotisch wirken. Damit du trotzdem alles findest, solltest du dich für ein Exemplar mit kleineren Trennfächern entscheiden. Im Rucksack kannst du wildes Durcheinander verhindern, indem du kleine Beutel oder Boxen zusammenstellst. Packe dabei verwandte Gegenstände zusammen: Windeln, Feuchttücher und Wundcreme in eine Dose, Wechselsachen in die nächste.

Die wichtigsten Utensilien in einer Wickeltasche haben wir damit schon genannt. Aber es gibt natürlich noch einige andere nützliche Dinge, die du dabeihaben solltest. Diese stellen wir dir jetzt genauer vor.

Für das Baby

Wie der Name schon verrät, sollten in der Wickeltasche vor allem Wickelsachen stecken. Dazu gehört zunächst eine Wickelunterlage. Die meisten Taschen verfügen bereits über eine. Außerdem kannst du in der Drogerie beim Windelbedarf Einmal-Unterlagen kaufen. Eine umweltfreundliche Alternative dazu sind Moltontücher, die du zu Hause nach Gebrauch wieder waschen kannst.

Außerdem braucht dein Baby natürlich Windeln. Wie viele du genau benötigst, hängt von der Länge des Ausflugs ab. Trotzdem solltest du gerade hier nicht sparen. Stecke lieber eine Windel mehr ein und verzichte dafür auf etwas anderes, wenn der Platz nicht reicht. Selbst bei kürzeren Spaziergängen solltest du mindestens zwei Windeln dabeihaben, eine zum Wechseln und eine als Back-up. Viele Mütter gewöhnen sich an, immer die gleiche Anzahl einzupacken, aber dazu später mehr.

Für das Wickeln brauchst du wie daheim etwas zum Reinigen des Windelbereichs. Die meisten Mamas verwenden die konventionellen Feuchttücher. Hier kannst du Gewicht und Platz sparen, denn neben den dicken Paketen für den Hausgebrauch gibt es auch kleinere Abpackungen mit 20 bis 30 Stück. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese nicht so schnell austrocknen. Wer lieber mit Wasser und Waschlappen reinigt, sollte etwa fünf Lappen dabeihaben. Um Schimmelbildung und Auslaufen zu vermeiden, solltest du sie erst direkt beim Wickeln befeuchten.

Die nassen Waschlappen kannst du mit deinen Stoffwindeln zusammen im Wetbag aufbewahren, bis ihr zu Hause seid. Für Wegwerfwindeln solltest du ein paar Folienbeutel auf Reserve dabeihaben, denn nicht überall findest du gleich eine Möglichkeit, die Stinkbomben zu entsorgen. Auch nasse Kleider kannst du so problemlos transportieren. Wetbag-Benutzer sollten dafür einen zweiten einpacken.

Damit du im Fall ausgelaufener Windeln gleich reagieren kannst, sollte sich auch Wechselkleidung in der Wickeltasche befinden. Bei der Auswahl solltest du bedenken, dass man oft nicht sofort merkt, wenn die Windel nicht mehr dicht hält. Schnell breitet sich die Nässe aus und neben dem Body ist auch der Austausch von Strampler, Hemdchen, Strumpfhosen und Shirts nötig. Daher ist es sinnvoll, eine komplette Garnitur Wechselklamotten dabei zu haben.

Für SOS-Hilfe bei einem wunden Po kannst du außerdem Wundschutzcreme oder Lanolin sowie Heilwolle mitnehmen. Bei vielen Kindern entwickeln sich schnell schmerzende und teilweise sogar offene Stellen, wenn man zu lange mit der Behandlung wartet. Du kannst deinem Baby und auch dir selbst also viele Tränen und Stress ersparen, wenn du hier vorsorgst.

Für die Mama

Auch für dich sollten sich ein paar wichtige Dinge in der Babytasche befinden. Dabei ist sehr individuell, was die Mütter mit sich tragen: Die eine verlässt nie ohne Taschentücher und Lippenbalsam das Haus, die andere hat immer einen kleinen Regenschirm oder eine faltbare Regenjacke dabei. Denke im Sommer auch an eine Reserve-Sonnenbrille oder Sonnencreme. So bist du für jeden Wetterumschwung gewappnet. Auch ein kleiner Notgroschen in der Wickeltasche ist nie verkehrt. So kannst du bei einem plötzlichen Regenguss mit dem Bus nach Hause fahren oder unterwegs ein Eis kaufen, um dich abzukühlen.

Für die eigene Hygiene nach dem Wickeln benutzen viele Mamas kleine Desinfektionsgele oder Sprays. Bedenke aber, dass diese den natürlichen Schutzmantel deiner Haut angreifen können. Verwende sie deswegen nur sparsam.

Essen und Getränke

Auf jeden Fall solltest du immer etwas zu trinken einstecken, denn Spaziergänge machen durstig und vor allem stillende Mütter müssen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Im Sommer kann deine Trinkflasche ruhig etwas größer ausfallen. Auch gesunde Snacks wie Obst oder Powerriegel sind nie verkehrt.

Wenn du nicht (mehr) vollstillst, gehören natürlich auch Essen und Getränke für dein Kind in die Wickeltasche. Für das Fläschchen kannst du die PRE-Nahrung vorher portionieren, damit du sie unterwegs nur noch mit dem heißen Wasser aus der Thermoskanne vermischen musst. Ab Beikost-Reifealter kannst du unterwegs kleine Knabbereien geben. Behalte aber im Hinterkopf, dass Zucker und Salz in zu großen Mengen für die Kleinen schädlich sind. Auch Milch- und Weizenmehlprodukte solltest du erst um den ersten Geburtstag einführen, wenn der Darm ausgereift ist.

Routiniert packen

Damit deine Wickeltasche immer perfekt ausgestattet ist, solltest du dir angewöhnen, sie nach jedem Gebrauch wieder neu zu bestücken. Nimm die nassen Sachen sofort heraus und wasche sie oder hänge sie zum Trocknen breit. Lebensmittelreste und benutzte Windeln kommen natürlich in den Müll. Auf dem Heimweg gesammelte Schätze deines Kindes solltest du ebenfalls herausnehmen, um Gewicht zu reduzieren.

Gewöhne dir an, die Windeln sofort wieder aufzufüllen. Am besten legst du dafür eine feste Zahl fest, zum Beispiel fünf. Du startest deinen Spaziergang mit fünf Windeln und benutzt unterwegs zwei. Diese ergänzt du daheim wieder, sodass du beim nächsten Ausflug wieder fünf dabei hast. So weißt du bei einer längeren Tour oder sogar einer Übernachtung sofort, wie viele du eingepackt hast und eventuell noch aufstocken musst.

Auch die Wechselkleidung solltest du regelmäßig kontrollieren. Es kann vorkommen, dass du diese einige Wochen nicht brauchst. Dann stehst du plötzlich mit einer viel zu kleinen Sommerhose im Wald, obwohl es dafür schon viel zu kalt ist. Also, lieber einmal mehr kontrollieren und die Kleidung austauschen, als eine böse Überraschung erleben. Sicherheitshalber können Hosen und Shirts auch eine Nummer größer in der Wickeltasche schlummern.

Damit sich dein Kleines nicht langweilt, kannst du auch immer wieder ein neues Spielzeug einpacken und bei Langeweile anbieten. Hier sind natürlich auch das Alter des Kindes und die derzeitigen Interessen entscheidend. Für dich selbst kannst du ein Rätselheft oder eine Zeitschrift einpacken. So hast du etwas zur Hand, wenn dein Säugling schläft und du eine Kaffeepause machen willst. Diese tauschst du natürlich auch sofort aus, wenn du alles gelesen hast.

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